Hydraulischer Abgleich – so wird die Heizung optimiert
Hydraulischer Abgleich: Heizungsanlage optimieren und Verbrauch senken

Ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage sorgt für eine optimale Wärmeverteilung innerhalb des Heizsystems. Das ermöglicht Einsparungen beim Verbrauch und erhöht den Komfort der Heizung. Für bestimmte Gebäude kann der hydraulische Abgleich des Heizungssystems sogar verpflichtend sein. Erfahren Sie jetzt alles über den hydraulischen Abgleich der Heizung, welche Vorteile mit der Maßnahme einhergehen, und wie die Fachperson den Abgleich durchführt.
Hydraulischer Abgleich – Optimierung der Heizung bietet viele Vorteile
Der hydraulische Abgleich einer Heizungsanlage sorgt für gleichmäßige Volumenströme innerhalb des Heizsystems. Nach dem Eingriff werden alle Heizkörper gleichmäßig mit Wärme versorgt, auch kann die Heizung häufig mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur betrieben werden.
- Heizungsanlage wird hydraulisch optimal abgestimmt
- Energieeinsparung beim Betrieb der Heizung
- Heizkörper erwärmen sich gleichmäßig
Durch den Abgleich der Heizungsanlage lässt sich die Energieeffizienz eines Gebäudes mit relativ geringem Aufwand oft spürbar steigern. Die Durchführung des hydraulischen Abgleichs ist jedoch nicht unkompliziert. Kontaktieren Sie jetzt Ihren Fachbetrieb mit e-masters-Zugehörigkeit, um den hydraulischen Abgleich vornehmen zu lassen.
Pflicht zum hydraulischen Abgleich
In Zeiten von Energiekrise und Gasmangellage rückt die Optimierung von Heizungsanlagen mit Gas auch in den politischen Fokus. Um hier Einsparungen von Erdgas zu ermöglichen, beschloss die deutsche Bundesregierung im September 2022 erste Maßnahmen. Die verabschiedete Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen, kurz EnSimiMaV, sieht vor, dass zumindest große Heizungsanlagen verpflichtend zu prüfen und bei Bedarf hydraulisch abzugleichen sind. Die Pflicht gilt ab 2023 zuerst einmal für große Wohngebäude mit Gasheizung und mehr als zehn Wohneinheiten. Wohngebäude mit sechs bis neun Wohneinheiten sollen bis Ende September 2024 überprüft worden sein. Doch auch ohne unmittelbare Pflicht lohnt sich der hydraulische Abgleich der Heizung.
Förderungen durch Abgleich der Heizungsanlage
Bereits in der Vergangenheit waren staatliche Zuschüsse und Förderungen bei der Sanierung von Altbauten an einen Abgleich der Heizungsanlage geknüpft. Daran wird sich zukünftig vermutlich nichts ändern. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die ausgeschütteten Fördermittel im optimierten Gebäudebestand sinnvoll verwendet werden. Die Ausführung des Heizungsabgleichs durch einen Fachbetrieb sowie eine entsprechende Dokumentation sind Voraussetzung, um die Zuschüsse bei der Modernisierung beanspruchen zu können. Doch auch der hydraulische Abgleich selbst wird mitunter staatlich gefördert. So besteht oftmals die Möglichkeit, einen Teil der Kosten für den Abgleich im Rahmen eines Förderprogramms erstatten zu lassen. Möglich ist dies auf Antrag über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA.
Hydraulischer Abgleich der Heizung – so macht es der Profi
Fachbetriebe aus dem Bereich der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik verfügen über das nötige Know-how und die erforderlichen Geräte, um den hydraulischen Abgleich durchführen zu können. Der Abgleich der Heizungsanlage erfolgt hierbei nach festgelegten Fachregeln.
- Aufnahme der Daten: Im ersten Schritt nimmt der Fachhandwerker alle Gebäudedaten und die Daten der einzelnen Räume auf. Hierzu gehören etwa Raumgröße, Außenwandflächen, Fenster sowie Typ und Leistung des verbauten Heizkörpers. Alle Daten werden in Tabellen notiert.
- Berechnung der Anlage: Nach der Aufnahme der Daten werden diese einer Berechnung zugeführt, um etwa die Heizlast für jeden Raum zu bestimmen. Das geschieht heutzutage mit einem Computerprogramm. Nach der Berechnung steht fest, an welchen Stellen die Heizungsanlage optimiert werden muss.
- Hydraulischer Abgleich: Auf Grundlage der Berechnungen wird die Heizungsanlage im nächsten Schritt optimiert. Um die Heizung hydraulisch abgleichen zu können, wird der Volumenstrom jedes Heizkörpers separat eingestellt. Das geschieht am einfachsten über voreinstellbare Heizkörperventile, die unabhängig von den daran verbauten Thermostatventilen justiert werden können. Zum Schluss werden die Heizungspumpe und die Heizungssteuerung optimiert.
Heizungsanlage hydraulisch abgleichen im Altbau
Im Altbau eröffnen sich durch den hydraulischen Abgleich der Heizung besondere Vorteile. Hier schlummern im Bereich der Heizung oft unterschätzte Einsparpotentiale. Nicht selten sind die Heizungsanlagen in Altbauten nie grundlegend optimiert und eingestellt worden. Daher arbeiten die Anlagen häufig ineffizient, etwa mit zu hoher Vorlauftemperatur oder einer nicht optimal eingestellten Heizungspumpe. Ist die Heizungsanlage hydraulisch abgeglichen, können in der Regel die Vorlauftemperatur gesenkt und die Leistung der Pumpe herabgesetzt werden. Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich sind keine Seltenheit, wenn die Heizungsanlage zuvor nicht hydraulisch optimiert wurde. Da über Altanlagen und Bestandsgebäude nur selten umfassende Unterlagen vorliegen, ist der Abgleich hier komplizierter, für Fachbetriebe aber problemlos durchführbar.