Wärmebrückenfreie Elektroinstallation: So geht keine Energie verloren
Wärmebrückenfreie Elektroinstallation: Das müssen Sie beachten
Eine gute Hausdämmung spart Energie - das schont die Umwelt und reduziert Heizkosten. Voraussetzung ist allerdings eine wärmebrückenfreie Elektroinstallation. Ansonsten wird die Dämmwirkung größtenteils zunichtegemacht, Feuchtigkeit und Schimmelbildung können die Folge sein.
DIN-Norm regelt Materialeinsatz und Einbau
Beim Einbau von Schaltern, Lampen, Bewegungsmeldern, Gegensprechanlagen und anderen Geräten ist deshalb unbedingt darauf zu achten, dass kein Wärmeverlust möglich ist. Wichtig sind außerdem gedämmte Steckdosen.
Grundlage für eine wärmebrückenfreie Elektroinstallation ist die DIN 18015 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden“, die auch für teilgewerblich genutzte Immobilien gilt. Teil 5 dieser Norm definiert Maßnahmen für die „luftdichte und wärmebrückenfreie Elektroinstallation“ von der Planung bis zur Ausführung.
Die Norm bezieht sich sowohl auf Gebäude in Massiv- als auch in Leichtbauweise und gilt für Erstinstallationen in Neubauten ebenso wie für Modernisierungsmaßnahmen in Bestandsgebäuden. Zusätzlich zu den Vorschriften für eine wärmebrückenfreie Elektroinstallation sind natürlich weiterhin die Anforderungen an Brand-, Schall- und Feuchtigkeitsschutz zu beachten. Dadurch kann es möglich sein, dass zum Beispiel gedämmte Steckdosen zum Einsatz kommen müssen, die gleichzeitig einen wirksamen Brand- und Schallschutz sicherstellen.
System-Geräteträger für wärmebrückenfreie Elektroinstallation
Mit der DIN 18015-5 sind ausführende Betriebe ausdrücklich verpflichtet, bei gedämmten Gebäuden für eine luftdichte und wärmebrückenfreie Elektroinstallation zu sorgen. Dabei dürfen nur die zu diesem Zweck zugelassenen Materialien verwendet werden. Geeignete Installationsprodukte sind problemlos erhältlich. Sinnvoll kann etwa ein System-Geräteträger sein, der sich komplett in die Außendämmung eines Gebäudes einfügt und praktisch selbst zum Teil des Dämmsystems wird. Weil Lampen, Kameras und andere Geräte, die an den Träger angeschlossen sind, keine Verbindung zum Mauerwerk haben, können auch keine Wärmebrücken entstehen.
Manschetten und Stopfen sorgen für Luftdichte
System-Geräteträger werden für unterschiedliche Dämmstärken von bis zu 310 Millimeter angeboten. Die Träger lassen sich normalerweise in Zehn-Millimeter-Abschnitten ohne Zuschneiden an die jeweilige Dämmstärke anpassen. Eine Tragfähigkeit von circa zehn Kilogramm ermöglicht die Installation der meisten gängigen Elektrogeräte. Luftdichte erreichen Installateure darüber hinaus, indem sie spezielle Manschetten oder Rohrdichtstopfen verwenden.
Auch bei der Innendämmung stehen für eine wärmebrückenfreie Elektroinstallation entsprechende Produkte zur Verfügung, zum Beispiel spezielle Geräteverbindungsdosen, die vor allem in diffusionsoffenen Dämmsystemen zum Einsatz kommen. Sie sind auf Dämmstärken zwischen 30 und 100 Millimeter ausgelegt. Bei weiteren Fragen berät Sie Ihr Elektro-Fachbetrieb gern ausführlich.