Starthilfe Elektroauto
Ob Benziner, Diesel oder Elektroauto: Wenn der Kraftstoff ausgeht, muss eine Notlösung her. Beim E-Auto hat der Reservekanister ausgedient. Und ist der Akku leer, lassen sich die die Stromer auch nicht schieben. Jetzt befindet sich ein erstes Notstartsystem im Test, das Starthilfe für Elektroautos geben kann.
Mobile Charger geben Starthilfe fürs Elektroauto
Die Zahl der E-Mobile auf den Straßen wächst, doch lässt die Reichweite der Batterien noch zu wünschen übrig. Daher zögern viele Interessenten mit dem Kauf und fragen sich, wie sie bei einer leergefahrenen Fahrbatterie wieder auf die Straße kommen können. Bislang hilft nur der Abschleppwagen – eine wenig verlockende Aussicht.
In Zukunft könnte es eine Alternative geben: Mobile Notladesäulen kommen in die Testphase. Sie geben Starthilfe fürs Elektroauto und sollen bewegungsunfähige E-Mobile mit genug Strom für 25 Kilometer Fahrt versorgen – ausreichend viel, um die nächste Ladesäule anzusteuern.
Dieses Mobile Charger genannte System ist seinerseits in einem E-Mobil untergebracht und zapft dessen Fahrbatterie an. Der Ladevorgang – V2V- oder Vehicle-to-Vehicle-Charging genannt – dauert etwa 15 Minuten, dann ist ausreichend Strom transferiert. Das Prinzip dieser Starthilfe fürs Elektroauto erinnert an das bekannte Überbrückungskabel. Allerdings findet beim Mobile Charger ein richtiger Ladevorgang mit 400-Volt-Hochspannung statt.
Leere Batterie im doppelten Sinn
Nicht nur eine leere Fahrbatterie kann Elektroautos ausbremsen, auch die herkömmliche 12-Volt-Batterie für den Bordstrom kann Probleme bereiten. Sie ist nötig, damit die Technik des E-Mobils mit Steuerstrom versorgt wird und überhaupt arbeiten kann. Streikt die Bordbatterie bei Minusgraden im Winter, nützt auch die aufgeladene Hochvolt-Fahrbatterie nichts – das Fahrzeug startet nicht. Allerdings kann in diesem Fall der Nachbar mit dem Starthilfekabel helfen, indem er aus der 12-Volt-Batterie seines Autos Strom in das startunwillige Fahrzeug überträgt. Und spätestens nach der ersten Panne dieser Art dürfte jeder E-Mobil-Besitzer ein Auge auf den Zustand der Bordbatterie haben.
Ladeanzeige des Elektroautos im Blick behalten
Wenn sich die Mobile Charger als Starthilfe für Elektroautos bewähren, dürften alle Pannenhilfsorganisationen sowie die Autohersteller mit eigenem Mobilitätsservice entsprechend ausgestattete Fahrzeuge in Betrieb nehmen. Doch ob sie viele Einsätze fahren werden? So, wie wir Autofahrer gelernt haben, rechtzeitig auf die Benzinuhr zu schauen, gibt auch der Blick auf die Ladeanzeige im Elektroauto Hinweise darauf, wann Strom zu tanken ist. Allenfalls ein regional lückenhaftes Ladestationsnetz könnte noch die elektrische Fahrfreiheit einschränken, doch das Netz wird mittelfristig ausgebaut.