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Ersatzstromversorgung: Experten warnen vor Feuer durch fehlerhafte USV

Brandgefahr bei USV

Ersatzstromanlagen und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) sichern Unternehmen, Krankenhäuser und andere Nutzer gegen Stromausfälle ab – vorausgesetzt, sie sind richtig dimensioniert und installiert. Bei fehlerhafter Installation kann im schlimmsten Fall sogar ein Feuer durch die USV ausgelöst werden. Hier lesen Planer, Architekten und Immobilienverwalter wie sie solchen Schäden vorbeugen.

Feuer durch USV mit sorgfältiger Planung vorbeugen

Einen Brand, der von der USV ausgelöst wird, vermeiden Sie, indem Sie bereits bei der Planung einige wichtige Punkte beachten. So ist es zum Beispiel unerlässlich, detaillierte Informationen über das speisende Netz einzuholen: Wie oft kommen Netzstörungen und -ausfälle vor? Welche Spannungsschwankungen und -verzerrungen treten auf? Wo liegen die Spannungsspitzen? Und: Sind Eigenerzeugungsanlagen in die Stromversorgung eingebunden, die bei einem Netzausfall koordiniert werden müssen?

Bei der Planung sind außerdem die Zahl und Art der Verbraucher zu berücksichtigen. Handelt es sich um kapazitive oder induktive Verbraucher? Auch die Höhe des Anlaufstroms spielt eine Rolle, ebenso die Verträglichkeit der jeweiligen Endgeräte bei Netzstörungen.

Wichtig: Die richtige Dimensionierung der Anlage

Hintergrund: Manche Computer, Server und Netzwerke können kurze Netzunterbrechungen von bis zu 20 Millisekunden problemlos verkraften. Relais in Selbsthaltung schalten in solchen Fällen dagegen bereits ab. Die Konsequenz können Schäden mit hohen Folgekosten sein.

Um bei Stromausfällen Schäden bis hin zu Feuer durch die USV auszuschließen, spielt die richtige Dimensionierung eine entscheidende Rolle. Generell müssen sich Aufbau, Betriebsart und Typ der USV-Anlage an den Anforderungen der angeschlossenen Verbraucher orientieren. Die effektiven Leistungen der einzelnen Geräte müssen addiert werden. Dabei sind auch Scheitel- und Gleichzeitigkeitsfaktor bzgl. der linearen und nichtlinearen Verbrauchsmittel zu beachten. Für künftige Erweiterungen sollten bereits Reserven eingeplant werden.

Kabel immer getrennt von anderen Leitungen verlegen

Ein weiterer Punkt: Kabel für Ersatzstromanlagen und USV müssen stets getrennt von anderen Leitungen verlegt werden. Um einen Brand durch fehlerhafte USV zu verhindern, empfiehlt sich außerdem der Einsatz von nicht brennbaren Kabeln oder zumindest solchen mit verbessertem Brandverhalten. Besonderes Augenmerk sollte auch dem Schutz bei Überstrom von Verbrauchern gelten. Experten weisen immer wieder darauf hin: USV-Anlagen sind kein Ersatz für einen wirksamen Überspannungsschutz. 

Relevante Industrienormen für Ersatzstromanalgen und USV sind die DIN VDE 0100-551 (Niederspannungsstromanlagen), DIN VDE 0100-560 (Einrichtungen für Sicherheitszwecke) sowie EN 62040-3:2001 (Methoden zum Festlegen der Leistungs- und Prüfungsanforderungen).